Artischocke Imperial Star
Die Artischocke ist der Inbegriff der essbaren Blüten und eine sehr alte Gemüse- und Heilpflanze, die schon lange kultiviert wird. Zuhause ist sie im Mittelmeerraum, wo es bereits aus dem ersten Jahrhundert nach Christus erste Berichte über diese imposante Pflanze gibt. Allerdings wurde die Artischocke erst im 15. Jahrhundert auch in Frankreich und England bekannt, nachdem sie durch den florentinischen Händler Filippo Strozzi Mitte des 15. Jahrhunderts aus Sizilien importiert worden war. Heute sieht man Artischocken auch vermehrt in Hausgärten, da sie mit ihrem exotischen Erscheinungsbild nicht nur nützlich, sondern auch sehr prachtvoll und dekorativ sind. Früher waren Artischockenpflanzen im Garten ein Symbol für Wohlstand.
Sie ist auch als Heilpflanze bekannt und wurde 2003 zur Arzneipflanze des Jahres gekürt. Sie wirkt anregend auf Leber und Galle und hat appetitanregende, verdauungsfördernde und cholesterinsenkende Wirkung. Zur medizinischen Anwendung eignet sich ein Aufguss aus getrockneten Artischockenblättern, der als Tee innerlich angewendet wird.
Bei einjähriger Kultur beginnt die Ernte Anfang Juni, bei mehrjähriger Kultur Anfang Juli. In der Regel kann über 6-8 Wochen geerntet werden. Zunächst die ersten großen, aber noch fest geschlossenen Knospen an den den Haupttrieben und später auch an den Seitentrieben. Im Kühlschrank lassen sich Artischocken bis zu 2 Wochen lagern.
Artischocken sind mehrjährig und können gut 4-5 Jahre beerntet werden. Gesunde, ältere Pflanzen können problemlos Minusgrade bis zu -10°C aushalten. Wenn strengerer Frost zu erwarten ist, brauchen sie auf jeden Fall einen Winterschutz. Dazu schneidet man die Staude im Oktober bodennah zurück und bedeckt sie mit einer Mischung aus Laub, Reisig oder Stroh mit Sand und lockerem Gartenboden. Diese Mischung ruhig ca. 30 cm hoch anhäufeln. Spätestens nach den Eisheiligen kann dieser 'Wintermantel' wieder entfernt werden.